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Bund Freier evangelischer Gemeinden

Kreuz aus Menschen
Bild: FeG Deutschland

Entscheidung für ein Leben mit Gott und Jesus Christus

Freie evangelische Gemeinden gehören zu den evangelischen Freikirchen. Mit den anderen evangelischen Kirchen teilen sie das Erbe der Reformation. Sie haben ihre geschichtlichen Wurzeln in der europäischen Erweckungsbewegung des 19. Jahrhunderts. Unter dem Einfluss der ,,Eglise libre évangélique" in Lyon gründete der Kaufmann Hermann Heinrich Grafe 1854 die erste Freie ev. Gemeinde in Deutschland in Elberfeld-Barmen (Wuppertal).

Die persönliche Entscheidung für ein Leben mit Gott und Jesus Christus ist für die Mitglieder einer Freien evangelischen Gemeinde die notwendige Antwort auf die Liebe Gottes zu uns Menschen. Glaubende lassen sich in der Gemeinde auf den Namen des dreieinigen Gottes taufen und pflegen regelmäßige Abendmahlsgemeinschaft.

Ämter sind Dienst für die Gemeinde

Da Gott durch den Heiligen Geist die Glieder der Gemeinde durch unterschiedliche Gaben beschenkt, sollen alle diese Gaben im Sinne des Priestertums aller Gläubigen zur Entfaltung kommen (vgl. 1. Kor 12).

Die verschiedenen Ämter, z B. der Pastoren und Ältesten, werden nicht hierarchisch, sondern funktional als Dienst für die Gemeinde verstanden. Die einzelne Ortsgemeinde verantwortet ihre Angelegenheiten selbst und regelt ihre finanziellen Aufgaben durch freiwillige Spenden ihrer Mitglieder.

In Niedersachsen zurzeit etwa 30 Freie evangelische Gemeinden

Der Bund Freier evangelischer Gemeinden ist ein Zusammenschluss von ca. 440 selbstständigen Gemeinden mit etwa 37.000 Mitgliedern und hat seinen Sitz in Witten. Er übernimmt Aufgaben, die einzelne Gemeinden nicht erfüllen können, besonders im Bereich von Mission, Evangelisation und Diakonie. So arbeiten zum Beispiel ca. 160 Missionare im Auftrag der Allianz-Mission, der Außenmission des Bundes Freier ev. Gemeinden, in 21 Ländern wie Japan, Brasilien, Mali, Tansania und auf den Philippinen. Auf dem Theologischen Seminar in Dietzhölztal-Ewersbach (Hessen) werden Pastoren in einem fünfjährigen Studium für den Gemeindedienst ausgebildet.

Weltweit gibt es über 30 Mitgliedsbünde des Internationalen Bundes Freier ev. Gemeinden mit rund 450.000 Mitgliedern. Da Freie evangelische Gemeinden nur einen sehr kleinen Teil der weltweiten Christenheit ausmachen, pflegen sie Kontakte zu Christen in anderen Kirchen und Gemeinden. Dies geschieht vor allem im Bereich der Evangelischen Allianz, in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen und in der ACK.

In Niedersachsen gibt es zurzeit etwa 30 Freie ev. Gemeinden mit ca. 2000 Mitgliedern. Sie lassen sich drei Regionalkreisen zuordnen: dem Norddeutschen Kreis, dem Kreis Niedersachsen-Süd und dem Kreis Weser-Ems. Im jeweiligen Kreisrat koordinieren Delegierte aus allen Gemeinden die gemeinsamen Aufgaben in der Region.