Eine traditionsbewusste Kirche
Die römisch-katholische Kirche versteht sich als Weltkirche. Die weltweite Verbundenheit findet ihren Ausdruck in der Weltbischofssynode, aber auch z.B. in einem weltweit einheitlichen Kirchenrecht. Dem Papst, der zugleich Bischof von Rom ist, kommt eine hervorgehobene Stellung zu. Er verfügt über die Macht zu unfehlbaren Lehraussagen, wovon aber extrem selten Gebrauch gemacht wird. Das Zweite Vatikanische Konzil (1962-65) hat die Rolle der Bischöfe sehr gestärkt. So wurde das synodale Element wiederbelebt. Es findet seinen Ausdruck in nationalen Bischofskonferenzen wie in der Weltbischofssynode.
Die römisch-katholische Kirche kennt das dreigliedrige Amt: Bischof – Priester – Diakon. Sie unterscheidet zwischen dem „besonderen Priestertum“ der Amtsträger und dem „allgemeinen Priestertum“ aller Gläubigen (= Laien). Die Stellung der „Laien“ ist durch das Zweite Vatikanische Konzil und seine Ausführungen zu einem eigenen Laienapostolat deutlich aufgewertet worden.