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Mülheimer Verband Freikirchlich-Evangelischer Gemeinden

Reformimpuls innerhalb der evangelischen Kirche

Der Mülheimer Verband Freikirchlich-Evangelischer Gemeinden ist eine evangelische Freikirche in Deutschland auf der Grundlage einer evangelikal-charismatischen Frömmigkeit und Theologie.

Seine Geschichte beginnt Anfang des 20. Jhd. als es im deutschen Protestantismus zu einem geistlichen Aufbruch 1905 in Mülheim an der Ruhr kam. Die deutsche "Pfingstbewegung" entstand. Im Jahr 1913 schlossen sich die aus der Erweckung neu entstandenen Gemeinden unter dem Dachverband zusammen, den sie "Christlicher Gemeinschaftsverband Mülheim an der Ruhr" nannten. Eigentlich wollte man nie eine eigene kirche werden - man empfand sich vielmehr als ein Reformimpuls innerhalb der evangelischen Kirche. Ein eigenes "Freikirchenbewusstsein" profilierte sich dann aber doch mehr und mehr. Der Prozess hin zu einer eigenen Freikirche erreichte 1998 seinen Abschluss mit der Umbenennung in "Mülheimer Verband Freikirchlich-Evangelischer Gemeinden".

Geistliche Lebens- und Dienstgemeinschaft

Der Mülheimer Verband bietet selbstständigen Ortsgemeinden eine geistliche Lebens- und Dienstgemeinschaft. Gemeinsam erstreben seine Gemeinden:

- die Anbetung Gottes
- eine biblische Theologie
- einen  alltagsrelevanten Glauben
- verbindliche christliche Gemeinschaft
- eine glaubwürdige Evangelisation
- eine ganzheitliche Diakonie
- ein gesellschaftliches Engagement

Darüber hinaus sucht der Mülheimer Verband einen Beitrag zu leisten:

- zur ReEvangelisierung Deutschlands, auch durch neu zu gründende Gemeinden, die vor Ort durch gegenseitige Achtung und Liebe bestimmt wird
- zur Weltmission, vermehrt durch Entsendung von Mitarbeitern
 

Theologische Standpunkte

Die Bibel ist als das Wort Gottes die verbindliche Grundlage für Glauben, Lehre und Leben. Getauft werden nur mündige Gläubige - Säuglinge werden in einer Segnungshandlung im Gottesdienst gesegnet. Der Mülheimer Verband respektiert jedoch die Gewissensentschiedung des Einzelnen vor Ort und Mensch zu seiner Säuglingstaufe zu stehen und ermöglicht somit eine Mitgliedschaft. Das Abendmahl wird als Gedächtnis-, Gemeinschafts-, Bekenntnis- und Hoffnungsmahl regelmäßig gefeiert. Nach Mülheimer Verständnis gibt es keine kirchliche Handlung, die ausschließlich "Amtsträgern" vorbehalten wäre. Stattdessen wird das "allgemeine Priestertum aller Gläubigen" praktiziert, auch wenn die kirchlichen Handlungen in der Regel von den ordinierten Pastorinnen und Pastoren durchgeführt werden.

Auch wenn der Mülheimer Verband geschichtlich die erste deutsche Pfingstkirche ist, versteht er sich theologisch heute nicht mehr als Pfingstkirche, sondern als eine evangelische Freikirche mit evangelikal-charismatischer Frömmigkeit. In dieser Ausrichtung wird das Wirken und die Erfahrbeikeit des Heiligen Geistes bejaht.

Von seinen 43 Gemeinden sind vier Gemeinden mit ca. 350 Mitgliedern in Niedersachsen beheimatet. Sie lassen sich zwei Regionalbünden zuordnen: dem Bund Weser-Ems und dem Nord-West Bund. Der Mülheimer Verband hat aktuell insgesamt  ca. 4.600 Mitglieder und betreut seelsorgerlich ca. 2.300 Kinder und Jugendliche.